Das Dreieck – Trikonasana
Veröffentlicht von Karoline Dauwe | 14. Januar 2021
Das Dreieck, Trikonasana, ist eine stehende Yoga Asana, die Kraft und Stabilität in den Beinen und der Hüfte aufbaut und gleichzeitig die Beininnenseiten dehnt. Auch der gesamte Oberkörper wird im Dreieck angesprochen. Die Bauch- und Rumpfmuskulatur ist aktiv, der Oberkörper wird geweitet und erfährt Länge. Trikonasana hat eine kräftigende und stabilisierende Wirkung auf Körper und Geist. Durch die Öffnung des Oberkörpers kommt es zur Vertiefung des Atemvolumens. So wirkt die Position auch aktivierend und anregend auf Kreislauf und Stoffwechsel.
In diesem Artikel erfährst Du alles über die Ausrichtung des Dreiecks und lernst Variationen kennen. Wenn Du lieber über Bilder lernst, empfehlen wir Dir unser Video Tutorial zu Trikonasana.
Ausrichtung im Dreieck
Finde als Ausgangshaltung für das Dreieck im Yoga eine weite stehende Grätsche. Dabei zeigen die Fußaußenkanten beide parallel zum kurzen Mattenrand. Drehe dann die linken Zehen nach vorne, beide Beine und Füße bleiben dabei aktiv. Achte auf eine Mikrobeuge im vorderen linken Knie, sodass die Oberschenkelmuskulatur aktiv ist. Alternativ kann man auch die Zehen einmal nach oben ziehen, sodass sich die Aktivierung der Fußmuskulatur auf das Bein überträgt. Das Becken zeigt weiterhin parallel zur langen Mattenkante.
Ziehe dann über den ausgestreckten Arm den Oberkörper lang nach vorne über das linke Bein. Behalte auch im Oberkörper und den Flanken diese Länge bei und lass dann nur den linken Arm nach unten Richtung Schienbein oder Boden sinken. Nutze zur Unterstützung gerne einen aufgestellten Block. Die rechte Hand kann dabei am Becken platziert bleiben oder nach oben ausgestreckt werden, sodass die Schultern und Arme übereinander ausgerichtet sind. Die Finger sind aktiv und ziehen gleichsam nach oben und unten auseinander. Schaffe in der Haltung angekommen mit jeder Einatmung mehr Länge und ziehe in der Ausatmung den unteren Bauch nach innen. Du bleibst stabil und findest trotzdem immer wieder auch Leichtigkeit und Weite.
Option: Eine Möglichkeit die Bauch- und Rumpfmuskulatur im Dreieck verstärkt anzusprechen, ist den unteren Arm vom Boden oder Block zu lösen und mit der geöffneten Handfläche nach vorne zu reichen. Die Vorstellung dabei ein Tablett zu tragen, verdeutlicht die Bewegung. Achte bei dieser Armhaltung unbedingt darauf, dass die Flanken lang bleiben und nicht kollabieren bzw. einknicken.
Vergiss nicht die Seiten zu wechseln und bleibe die gleiche Anzahl an Atemzügen im Dreieck zum rechten Bein geneigt.
Bitte praktiziere das Dreieck nicht bei akuten Beschwerden im unteren Rücken, Bandscheibenproblemen oder Beschwerden im Hals- oder Lendenwirbelsäulenbereich.
Energetische Ebene
Ein weiteres Bild, das beim Praktizieren des Dreiecks unterstützen kann, ist die Vorstellung eines gleichschenkeligen Dreiecks. Dieses Bild ist im übertragenen Sinne zu verstehen. Jede Seite drückt dann eine Grundqualität des Seins (Gunas) aus. Eine kraftvolle Komponente (rajas), eine leichte, weniger fordernde Seite (tamas) und der Ausgleich von beiden Komponenten, eine Balance (sattva).
Wenn Dich das Konzept der Gunas interessiert, schau Dir gerne auch diesen Blogbeitrag an.